Eier sind Nährstoffbomben, vor allem durch das Eigelb. Eigentlich bekannt, wird das Ei immer noch sehr unterschätzt und vergessen.

Das Ei dient dazu, ein neues Leben zu bilden. Dementsprechend ist es vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen, um dieses neue Lebewesen gedeihen zu lassen. Ob B-Vitamine, Aminosäuren oder Cholesterin – alles sehr wichtige Faktoren für unsere Gesundheit. Das Ei lässt hier eigentlich nichts aus. Man könnte fast alle Nährstoffe aufzählen (es fehlt nur das Vitamin C). Sogar die sonst selten vorkommenden Vitalstoffe wie Vitamin D und Omega 3 sind dort enthalten, aber auch Stoffe wie Carotinoide, Lecithin, Cholin, Cholesterin, sekundäre Pflanzenstoffe wie Lutein und Zeaxanthin, Eisen, Chrom, Jod, Kalium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium, Selen, Zink und auch die anderen fettlöslichen Vitamine A, E und K2.

Die Aminosäurenzusammensetzung ist einzigartig auf diesem Planeten. Kein Lebensmittel hat eine besser bioverfügbare Zusammensetzung (100% verfügbar, mit einer Netto-Stickstoffbilanz von 48%). Damit sind Eier für die Proteinbiosynthese sehr gut geeignet, also z.B. auch für den Muskelaufbau und zum Abnehmen. Zum Beispiel bieten 2 gute (beste Biohaltung) Hühnereier ca. 7,4 g Protein, die direkt für den Muskelaufbau nutzbar sind. 30 g eines Whey-Proteins liefern dagegen nur 3,84 g Protein zum Muskelaufbau. Von den ganzen weiteren Nährstoffen mal ganz abgesehen.

Ich würde gerade das Eigelb idealerweise roh verzehren. Zumindest aber sollte man es nicht festkochen. So bleibt der Großteil der Nährstoffe auch enthalten. Ideen, was man mit dem Ei alles machen kann, findet ihr natürlich auch wieder im Rezeptbuch meiner Frau. Dort findet ihr z.B. ein Rezept zum „Lubrikator“, DEM „Rohe-Eier-Rezept“ schlechthin.
Viele haben Sorge wegen dem Cholesterin im Ei, ohne zu wissen und zu verstehen, wie wichtig Cholesterin für uns ist.
Der Irrglaube, dass Cholesterin schlecht für uns wäre, hält sich seit vielen Jahrzehnten durch schlechte Studien und Missverständnisse. Dieser Irrglaube scheint in den letzten Jahren aber durch die gute Aufklärungsarbeit vieler Wissenschaftler langsam zu bröckeln. Die Wahrheit setzt sich eben immer durch, manchmal schneller und manchmal etwas langsamer.

Cholesterin ist ein fettlöslicher Naturstoff, der die Basis für viele unserer Hormone bildet. Erwähnenswert sind hierbei z.B. Vitamin D, Cortisol, Testosteron, Progesteron, Östrogen, DHEA.

Außerdem brauchen wir Cholesterin für jede Zellmembran. Ohne Cholesterin haben wir eine nicht funktionstüchtige Zellmembran. Dies kann zu massiven Zellschäden bis hin zum Funktionsverlust der Zelle führen. Unser Gehirn besteht zu einem großen Teil aus Cholesterin. Geschädigte Blutgefäße (oft durch zu viel Zucker) werden durch Cholesterin zusammengehalten. Wie kann man also auf die Idee kommen, dass Cholesterin schädlich wäre? Ein sehr hoher Cholesterinwert kann z.B. dafür sprechen, dass Blutgefäße viele Läsionen haben. Die Sterblichkeitsrate bei uns Menschen ist bei sehr niedrigem Cholesterinspiegel deutlich höher. Mehr zu den Cholesterinwerten findet ihr im Labor-Kapitel.
Eier können Energie liefern, sie können auch die Leistungsfähigkeit steigern. Davon können Leistungssportler mittlerweile ein Liedchen singen. Auch die kognitive Leistung wird gesteigert – nicht zuletzt durch die B-Vitamine und eben das Cholesterin oder das DHA (ein Teil der Omega-3-Fettsäuren).